Es ist Sonntagmorgen, und die Eltern haben Stress, ihre Kinder ins Kinderprogramm zu geben, weil sie fremdeln. Kennst du das?
Mir wurde es zu einem Herzensanliegen, dass Familien gern in die Gemeinde kommen, weil sie stressfrei eine gute Zeit zusammen erleben dürfen. Sie sollen spüren, dass die Gemeinde sie als Familie zusammenführt und dass die starke Bindung zu den Eltern die Kinder auch in ihrer Beziehung zu Gott stärkt. Kleinkinder sind besonders verletzlich und auf ihre Bezugspersonen als «sicheren Hafen» angewiesen. Wenn sie fremden Menschen übergeben werden, fordert das die Kleinen oft sehr heraus, und viele reagieren als Schutz mit «Fremdeln». Deshalb ergeben sich beim Gemeindebesuch oft die erwähnten stressigen Trennungssituationen. In unserer Gesellschaft sind die Zeiten rar, welche die Familie gemeinsam verbringt, und auch in der Gemeinde hat jede Altersgruppe ihr eigenes Programm und setzt damit den Alltag fort.
In mir wuchs der Wunsch, dass es bei uns in der Gemeinde anders aussehen darf. Gott hat uns als Bindungswesen geschaffen und lebt selbst diese enge, verlässliche Bindung mit uns. Deshalb wollen wir als Gemeinde alles daransetzen, dass sich Kinder und Eltern wohlfühlen und die Kirche als Ort erleben, wo ihre Familie gestärkt und die Beziehung untereinander gefördert wird.
Von diesen Grundgedanken liessen wir uns in der BewegungPlus Thun leiten und gestalteten das Angebot für die Kleinen um. Im Begegnungsort «Biberburg» können Krabbler bis 6-jährig den Sonntagmorgen gemeinsam verbringen. Es hat betreute Spielinseln, in denen die Kinder frei spielen können. Eltern, die bleiben möchten, sind herzlich willkommen. Für sie gibt es eine gemütliche Sitzecke mit Kaffeeangebot und einen Eltern-Baby-Raum mit Stillecke, wo der Gottesdienst live übertragen wird. Mit diesen Angeboten möchten wir dazu beitragen, die Bindung der Familien in unserer Gemeinde zu stärken, damit sich auch kleine Kinder und ihre Eltern wohl fühlen.