Find a church
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04 Sep 2020

Bunt wie afrikanische Stoffe

Durch unsere Tätigkeit in verschiedenen Bereichen der Bibelübersetzung haben wir in zahlreichen Ländern und Kulturen gelebt.

I love my church – Wir auch! Doch welche  My church war für mich, Idda, als Mädchen die Katholische Kirche – mindestens zweimal die Woche ging ich in die Messe. Ich wusste schon damals, dass Jesus für mich gestorben ist. Doch erst als ich selber die Bibel gelesen habe, ist Christus das Zentrum meines Lebens geworden. Dann waren es Kleingruppen am Gymi. Wir trafen uns mehrmals die Woche zum Bibellesen, Singen und Beten.

Später in Skilagern waren uns die Gottesdienste jeweils wichtiger als die Piste. Und was für prägende Erlebnisse waren Mission ‘76 und ‘80 – in Volksmengen zusammen Gott feiern! Meine erste afrikanische Kirche war im muslimisch geprägten Norden Kameruns – keine enthusiastischen, charismatischen «afrikanischen» Gottesdienste, wie wir sie von Westafrika kennen und so sehr lieben.

Interessant, dass das griechische Wort ‘ekklesia’ wortwörtlich ‘die Herausgerufenen’, jedoch immer eine Menschenmenge meint, die zu einem bestimmten Zweck zusammenkommt und aus einem bestimmten Grund zusammengehört. Einerseits die weltumspannende Kirche aller, die zu Christus gehören, andererseits die verschiedensten lokalen Kirchen, die sich wiederum auf zahlreiche Denominationen aufteilen. Wir arbeiten mit allen zusammen und besuchen ihre Gottesdienste – da wird es so bunt wie die wunderschönen afrikanischen Stoffe!

 

 

In jeder Kirche schliesst «Gott zusammen feiern» die Bezie- hung zueinander mit ein. In der Stadt dauert ein Gottesdienst meistens offiziell 2-3 Stunden – oder länger. Die Elemente des Gottesdienstes sind ausgiebiger Gesang, Tanz, Predigt, Wiederholen, was von der Predigt wichtig war, manchmal das Abendmahl, und das Einziehen des Opfers. Und dann sind die offiziellen Gäste in Burkina meist zu einer Mahlzeit mit den Gemeindeleitern eingeladen. Man plaudert, bis das Essen serviert wird, dann wird es hinuntergeschlungen und schon ist Aufbruch. Die Ankunft der Leute ist verzettelt, der Schlusspunkt jedoch klar gesetzt – in der Schweiz ist es genau umgekehrt. Überhaupt ist der Umgang mit Zeit frappant unterschiedlich – Afrikaner sind weit weniger zeitorientiert. In der afrikanischen Kultur bestimmt der «höher Gestellte», wann ein Treffen fertig ist.

Auf welchem Erdteil „my church“ auch ist – entscheidend ist, dass wir uns Gott hingeben. Das sei ein vernünftiger Gottesdienst, sagt die Bibel.