Find a church
Find a church
16_namibia1
19 Apr 2021

Netzempfang? Vielleicht auf dem Hügel

I love my church – Ndatu und Ueli Meier bauen seit vielen Jahren Kirche im Kontext von Animismus und Zauberei unter Halbnomaden im Norden Namibias.

Wir ermutigen unsere Leute ständig, sich zu erinnern, dass die Kraft Gottes viel grösser ist als jede Zauberei. Auch warnen wir sie, wie zerstörend sexuelle Unmoral für ihr Leben ist. Wir gestalten spezielle Treffen für Neuentschiedene, bevor wir sie taufen. Da immer wieder neue Besucher in die Gottesdienste kommen, bauen wir jeweils wichtige Grundlagen mit ein. Wir singen in Englisch, Zemba, Himba und Oshiwambo. In einigen Dörfern kennen sie nur die Lieder der Ahnenverehrung. So singen sie zu Beginn unsere Lobpreislieder mit diesem Rhythmus und lernen nach und nach neue Lieder.

Was sind diese wichtigen Grundlagen?

  • Dass Gott sie liebt und ihnen vergeben hat.
  • Dass Gott sich für ihre Leben interessiert und zu ihnen sprechen will.
  • Dass Gott möchte, dass sie mit ihm leben.
  • Dass sie Gott gehören und er immer an ihrer Seite ist.

Wie unterstützt ihr sie, dass sie nah an Gott bleiben? 

Wir helfen ihnen, einen Schlüsselvers der Sonntagsbotschaft auswendig zu lernen. Oder senden eine SMS mit Bibelversen an die, welche mit ihrem Vieh unterwegs sind. SMS können sie meistens empfangen, auch wenn sie dazu auf einen Hügel klettern oder eine Stelle suchen müssen, wo es Netzempfang gibt.

Und wenn sie umherziehen? 

Sie lesen mit Christen in der Region die Bibel und beten. Manchmal sind sie jedoch alleine und sind gefordert, ihre Beziehung zu Gott alleine zu pflegen. Wenn die Plätze für ihr Vieh von ihrem permanenten Wohnort weit entfernt sind, kommen einige fürs Wochenende den langen Weg nach Orotjirindi zurück, damit sie den Gottesdienst besuchen können. Etwa 80 Prozent der Leute gehen jedoch mit ihrem Vieh nicht weit weg, so dass ihre Weideplätze im Umkreis von fünf Kilometern liegen, so können sie dennoch in die Kirche kommen.

Wie fordert euch die Pandemie heraus?

Seit Ende Dezember dürfen wir nur noch mit 50 Leuten Gottesdienste feiern. Dazu müssen wir eine Liste aller Besucher inklusive Körpertemperatur führen, es gilt Maskenpflicht. Die Kinder treffen sich unter den grossen Bäumen. Dies geht, solange es nicht regnet. Manche Frauen bitten um Gebet. Sie haben Aids und machen sich Sorgen, wer für ihre Kinder sorgen wird, falls sie an Corona sterben würden. Der Zuspruch aus Gottes Wort gibt ihnen Kraft, jeden Tag neu anzugehen und zu bewältigen.