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12 Apr 2023

Neuanfang in Wädenswil

Judith hätte nie damit gerechnet, dass sie jemals wieder in eine Gemeinde gehen würde. Doch manchmal wird man zu seinem Glück gezwungen.

Obwohl ich gläubig aufgewachsen war, zweifelte ich vor nicht allzu langer Zeit noch daran, dass es überhaupt einen Gott gibt. Dann besuchte ich auf das Drängen meiner Schwester hin mit ihr einen Gottesdienst der Equippers Wädenswil, die nur fünf Minuten von meiner Wohnung entfernt ist. Dort wurde ich so herzlich empfangen wie noch nie zuvor in meinem Leben. Es war beinahe überfordernd, dass Menschen so nett sein können und so an mir interessiert sind. Ich merkte aber, dass es von Herzen kam und das Interesse nicht gespielt war, und das berührte mich sehr. Die Erlebnisse in der Equippers Wädenswil waren so berührend, dass ich immer regelmässiger in den Gottesdienst ging. Ich fing an, mir den Sonntag bewusst freizuhalten, denn ich wusste: Hier fühle ich mich wohl, hier werde ich nicht verurteilt, und sie nehmen mich an, wie ich bin. Ich habe in der Gemeinde eine Liebe erfahren, wie ich sie nirgendwo anders erlebt hatte; eine Liebe, wie sie in Johannes 13,34 steht: «An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid.»

Die Gemeinde ist für mich zu einem Ort geworden, an dem Gott zu mir spricht – direkt und durch die Gemeindemitglieder. So kommt es immer wieder vor, dass die Predigt am Sonntag treffend in meine Lebenssituation spricht. Aber auch das, was Gemeindemitglieder zu mir sagen, trifft oft ins Schwarze. Zuerst dachte ich: Krass! Woher wissen sie, was ich die ganze Woche über erlebt habe? Bald aber verstand ich, dass Gott durch sie zu mir sprach. Einmal fragte ich Gott, ob er möchte, dass ich mich auf seinen Namen taufen lasse, und prompt war am kommenden Sonntag ein Taufaufruf. Da wusste ich: Gott ist lebendig, und er spricht zu mir! Es war eine grosse Offenbarung für mich, dass der Gott, der alles erschaffen hat, mit MIR reden möchte und ich ihm wichtig bin. Und du bist ihm genauso wichtig!

Ich bin Gott so dankbar, dass er mich in diese Gemeinde geführt hat. Dass er mein Verlangen nach inniger Gemeinschaft gesehen hat, lässt mich über seine Fürsorglichkeit staunen: Er weiss, was wir brauchen, bevor wir es ausgesprochen haben. Wir brauchen einander und die Gemeinschaft – sonst hätte Gott nur einen einzigen Menschen geschaffen.