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04 Mai 2023

Nichts von Friede, Freude, Eierkuchen!

Dürfen wir uns noch freuen, wenn Krieg, Krankheit und Klimakrise uns im Klammergriff haben? Eine #amendazu!-Kolumne

Neulich erzählte mir eine Frau, dass sie schnell ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie glücklich ist. Das hat mir zu denken gegeben. Dürfen wir uns noch freuen, wenn Krieg, Krankheit und Klimakrise uns im Klammergriff haben? Eine berechtigte Frage in einer Gesellschaft, die Glück als ein Menschenrecht betrachtet, während doch so viele Menschen unglücklich sind.

Wenn wir ein Leben im Geist leben, dann wachsen in uns seine Früchte (Epheser 5,9); darunter steht an prominenter zweiter Stelle nach der Liebe: die Freude! Wir dürfen und sollen uns freuen, es ist eine Auswirkung des Heiligen Geistes in uns. Das heisst nicht, dass wir die Haltung «Am Arsch vorbei geht auch ein Weg» einnehmen und gleichgültig werden. Für mich heisst es, dass wir uns freuen dürfen TROTZ allem! Keine billige Freude, kein Streben nach dem vollkommenen Glück, sondern «Freude, die von innen kommt; Freude, die mir niemand nimmt …» (Albert Frey), aus einer tiefen Hoffnung heraus.

In den Seligpreisungen (Matthäus 5,3-12) steht, dass sich alle freuen dürfen, die leiden, Hunger haben, unterdrückt werden, barmherzig sind, ein reines Herz haben, Frieden stiften, verfolgt werden. Nichts von «Friede, Freude, Eierkuchen»! Die Freude kommt aus Gottes Verheissung heraus; wir werden Gott sehen, getröstet und satt werden, seine Söhne und Töchter sein!

Wir als Gemeinde sind freudige Hoffnungsträger – diese Freude hat transformierende Kraft. Sie befähigt uns, in unserem Umfeld Leben und Licht in die Dunkelheit zu bringen. Amen dazu!