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wunschkind
28 Sep 2022

Vom Kinderwunsch zum Wunschkind

Mein Mann und ich haben uns immer eigene Kinder gewünscht, aber eine niederschmetternde Diagnose liess unsere Hoffnungen schwinden. Dann kam dank unseres grossen Gottes alles anders.

Im Dezember 2018 bekamen wir von meiner Frauenärztin die traurige Diagnose, dass bei mir eine Schwangerschaft ausgeschlossen sei. Mehr noch: Selbst wenn eine eintreten würde, hätte das Kind kaum Überlebenschancen. Drei Monate später wurde ich unerwartet doch schwanger, aber am Ende der zehnten Schwangerschaftswoche erhielten wird die Nachricht, dass das Kind nicht mehr lebte. Wenige Tage später fand die Ministry Conference 2019 statt, und obwohl ich noch auf den Abort wartete, entschied ich mich, daran teilzunehmen. Während der Konferenz verlor ich das Ungeborene vollständig, und mir wurde der Verlust unseres Kindes erst richtig bewusst. In dieser tiefen Trauer vertraute ich Gott an, wie glücklich er mich machen würde, wenn ich an der nächsten Ministry Conference wieder schwanger wäre. Und dann? Ein Jahr später war ich nicht schwanger, aber aufgrund von Corona fiel die Konferenz aus; das darauffolgende Jahr nochmals. Das berührte mich tief, denn mein Wunsch konnte immer noch wahr werden. Diese Zeit des Wartens war von tiefer Unsicherheit und Schmerz erfüllt. Mein Mann kommt aus der nepalesisch-indischen Kultur, und von seiner Familie kamen viele Fragen, weil ein verheiratetes Paar doch Kinder haben sollte. In den christlichen Gruppen «HOPE» und «GLOW» durfte ich im wertvollen Austausch unter Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch Halt finden. Es half mir sehr, Betroffene kennen zu lernen, welche mit ähnlichen Gedanken und Gefühlen zu kämpfen hatten.

Im Frühling und Herbst 2020 verloren wir leider nochmals zwei Kinder in einem frühen Stadium der Schwangerschaft, doch dann bahnte sich eine Wende an. Mein Vater betet schon seit Langem auf seiner morgendlichen Spazierrunde für unsere Familie und für unseren Kinderwunsch, und Anfang Dezember 2021 bekam er im Gebet den Eindruck, dass er für mein Ungeborenes beten solle. Und tatsächlich hielt ich am Neujahrstag den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Auch bekam ich an diesem Tag diesen verheissungsvollen Jahresvers: «Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meine Sache zum guten Ende führt.» (Psalm 57.3). Als dieses Jahr die Ministry Conference wieder stattfinden konnte, war ich bereits im siebten Monat schwanger und durfte endlich allen von dem grossen Wunder erzählen, das Gott getan hat. All die Ermutigungen von Gott helfen mir zu vertrauen, dass dieses Kind bei uns bleiben wird.