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07 Mai 2024

Göttliche Wirkungslogik

Verbandspräsident Thomas Eggenberg beschäftigt sich mit dem Thema Ursache und Wirkung. Eine EggPunkt-Kolumne.

Seit gut zwei Jahren bin ich Teil einer Spurgruppe von christlichen Verantwortungsträgerinnen und -trägern, die sich ebenfalls mit dem Thema Mission befassen. Das Besondere an dieser Gruppe ist, dass sie aus Personen aus verschiedenen Segmenten besteht: aus Freikirchen, der evangelischen Allianz, Missionswerken, Ausbildungsstätten und Gebetshäusern. Es ist bewegend zu sehen, wie Gott ein neues Miteinander orchestriert, um seiner Sendung neuen Schwung zu verleihen. 

Persönlich fasziniert und berührt mich das Stichwort «Wirkungslogik». Ich bin das Kind einer westlichen Denkweise, die von kausalem Denken und einem mechanischen Weltbild geprägt ist. Es ist eine meiner Stärken, Situationen zu analysieren, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Und doch wird mir immer klarer, dass auf diese Weise die Realität nur bedingt erfasst und beeinflusst wird. Denn vieles ist weit komplexer als zunächst vermutet. 

Die göttliche Wirkungslogik ist relational. Ganzheitliche Mission beruht auf dem Zusammenspiel von Gebet, Gemeinschaft und Handeln. Es braucht die Herzensgemeinschaft mit Gott und einander, in der wir transformiert und zum ganzheitlichen Handeln animiert werden. Im missionarischen Engagement kommt es zu wechselseitigen Begegnungen, so dass Menschen Gottes Liebe und befreiende Kraft erfahren und Teil der Gemeinschaft werden. Dafür leben wir, dazu sind wir gesandt. 

Das alles hat seinen Ursprung in Gott, der unsichtbar durch sein Wort und seinen Geist Neues schafft. In Jesus hat er sich offenbart, er ist die Quelle und das Fundament. In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen. In der Ausrichtung auf ihn und seine Sendung haben wir Anteil an der grossen «Missio Dei», der Sendung Gottes. Es ist das Beste, was uns und der Welt geschehen kann.