Ohne Mut läuft nichts
Die BewegungPlus Basel stand vor einem Pastorenwechsel. Wie sie diesen Prozess angegangen sind und wie er erlebt wurde, erzählen die Gemeindeleitung und der neue Pastor aus ihrer Perspektive.
Die Gemeindeleitung: Als die Pensionierung von Hans Goldenberger absehbar wurde, machten wir uns Gedanken über die Nachfolge und notierten unsere Wunschkandidaten auf einem Zettel. An oberster Stelle stand Tom Kurt – etwas frech vielleicht, da es keinen Grund gab, warum Tom und seine Familie nach Basel ziehen sollten. Ein Gedanke war sogar: «Die Chancen, dass Tom und seine Familie zusagen, sind gleich Null.» Als Vorstand wagten wir jedoch zu hoffen und trauten uns, diese Liste Thomas Eggenberg zu geben.
Die Familie Kurt: Thomas Eggenberg kam nach einer Sitzung auf mich (Tom) zu und unterbreitete mir die Anfrage aus Basel. Meine spontane Reaktion war: Auf keinen Fall! Doch die Anfrage liess meine Frau Barbara und mich nicht mehr los, und es festigte sich der Eindruck, dass es mehr als eine Idee der Basler und der Bewegungsleitung war. Wir liessen einen Versuchsballon hoch, machten ein paar Tage Urlaub in Basel und besuchten einen Gottesdienst. Viel Positives, aber auch Ernüchterndes kam uns entgegen: Im Kinder-/Jugendbereich gab es eine grosse Lücke. Ob unsere Kinder Anschluss in der Gemeinde finden würden? Trotz aller offenen Fragen entschieden wir uns für den Gemeindewechsel. Inzwischen sind wir seit einem Jahr in Basel. Die Gemeinde hat uns mit offenen Armen empfangen, und unsere Teenager fanden Anschluss bei der Jugendgruppe, auch wenn sie mit Abstand die jüngsten sind.
Als Gemeinde lernten wir, dass man bei einem Pastorenwechsel ruhig mit Mut eine Wunschliste möglicher Kandidaten zusammenstellen darf – ob die Betreffenden bereit sind für einen Wechsel, klärt sich von allein. Als Familie darf man sich auf einen Gemeindewechsel einlassen, auch wenn nicht alle Fragen geklärt sind – auch das braucht Mut. Damit ein Wechsel gelingt, braucht es allerdings mehr: Die Bereitschaft der Gemeinde und Pastorenfamilie, sich bewegen zu lassen, und die Überzeugung, dass Gott das Seine zum Gelingen beiträgt.
