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10_erlebt_21_02_Claudia
12 Mai 2021

Ein Festzelt als Schaufenster in Gottes Reich

Ende Juni letztes Jahr erhielt unser Gemeindestart nach dem Lockdown einen gewaltigen Dämpfer.

Unsere Pläne, im Sommer im Schafstall eines Ehepaars aus der Gemeinde Gottesdienst zu feiern, zerschlugen sich aus bürokratischen Gründen. Wir waren schwer enttäuscht, auch weil der gut frequentierte Hofladen neben dem Stall Begegnungen mit kirchenfernen Menschen ermöglicht hätte. Ausserdem hatten wir für unseren geplanten Gottesdienst mit der Methodisten-Gemeinde keine Räume, die den aktuellen Platzanforderungen genügten. 

Dann erfuhren wir, dass die Stadt Grenchen zur Belebung des Marktplatzes ein Zeltdach, Strom, Bänke und eine Bühne für Anlässe zur Verfügung stellt. Kurz entschlossen machten wir aus unserem Doppelgottesdienst einen Event und nannten ihn «Refill am Stadtbach», da der frühere Dorfbach unter dem Marktplatz durchfliesst. Am 19. Juli feierten wir so unseren gemeinsamen Gottesdienst mitten in Grenchen. Menschen blieben stehen, lauschten dem Worship und hörten eine erfrischende, lebensnahe Predigt zum Thema «Wer stillt unseren Durst?». Zum Ende sangen wir «The Blessing» und sprachen den Segen über allen Grenchnern aus. 

Für mich als Einheimische, die seit sechzehn Jahren Christin ist und seit zehn Jahren wieder in ihrer Heimatstadt wohnt, wurde ein Traum wahr: Grenchner mit Gott in Berührung bringen, Gott loben im Zentrum der Stadt, wie es ihm gebührt, Menschen seine gute Botschaft verkündigen und danach Gemeinschaft haben bei einer Bratwurst und guten Gesprächen. Ich hoffe, dass die Stadt auch dieses Jahr diese Möglichkeit anbietet, wir aus dem «Kirchenzelt ohne Wände» eine Tradition machen und wieder ein Schaufenster in Gottes Reich in der Stadt aufstellen können!