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17 Okt 2023

Von Wundern, Wunden und von denen, die später kommen

Die Ministry Conference ist für uns als Familie ein Höhepunkt, auf den wir uns alle Jahre
sehr freuen. Auch dieses Jahr fahren wir für zwei Tage nach Winterthur und sind gespannt,
was uns erwartet.

Wir sitzen in der ersten Session der Ministry Conference, hören Banning Liebscher zu, beobachten und nehmen Anteil an einer Predigt, die viele so wohl nicht erwartet hätten. Banning hält keine Rede im «klassischen» Sinn, sondern nutzt die Zeit, um für die verschiedensten Anliegen zu beten – Ministry-Zeit. Immer wieder fordert er Menschen auf, nach vorne zu kommen und Zeugnis zu geben, wenn sie in dieser Session eine Heilung erlebt haben. Doch nur wenige erzählen von einem erlebten Wunder. Irgendwann sagt Banning: «Ich weiss, da sind noch mehr, die Heilung erlebt haben. Die kommen dann immer später, nach der Session, zu mir.» «Oh Banning», denke ich. «Jetzt machst du etwas grösser, als es ist. Eigentlich schade, denn das hast weder du noch diese Ministry-Zeit nötig.» Wir sind bereits wieder auf der Heimfahrt, gefüllt mit vielen Eindrücken, schönen Begegnungen und gestärkt für das, was vor uns liegt, als Damaris zu mir sagt: «Komisch, mein Rücken fühlt sich gut an. Ich habe keine Schmerzen.» In den kommenden Tagen bestätigt auch die Physiotherapeutin von Damaris, dass sie Übungen machen kann, welche sie bisher nicht konnte. Die Rückenschmerzen, unter denen sie seit Jahren litt, sind plötzlich weg, scheinen irgendwann zwischen der Session von Banning und der Rückreise verschwunden zu sein. Wann genau, können wir nicht sagen. Da wird mir bewusst: Ja, es gibt sie: die, welche später noch kommen und Zeugnis geben. Der Rücken von Damaris hat sich nach vielen Wochen leider doch wieder gemeldet, aber nicht mehr so wie vorher. Damaris geht es deutlich besser, auch wenn sie nicht ganz schmerzfrei ist. Ob nun ein Wunder stattfindet, ob es temporär ist oder nur bei anderen eintritt: Wir freuen uns, wo es passiert und für die Zeit, in der es wirksam ist. Unser Vertrauen in Jesus drückt sich im Glauben und im Zweifeln aus; egal, ob im Wunder oder in den Wunden. Wir vertrauen Gott und bewundern ihn für die Wunder. Und manchmal wundern wir uns über Gott: Dort, wo Wunder nicht passieren oder nur von temporärer Dauer sind, oder dort, wo die Wunden noch nicht verheilt sind. Beides drückt unseren Glauben und unser Vertrauen zu Gott aus. Ob Wunder oder Wunden, wir bezeugen: Jesus ist vertrauenswürdig!